In der Schweiz wird der Unterricht in Gleichstellung in schulpolitischen Dokumenten festgehalten. Dank der Konferenz der Westschweizer Gleichstellungsbeauftragten stellen die Westschweizer Kantone Ressourcen zur Verfügung, mit denen Lehrerinnen und Lehrer die Vielfalt der Lebensformen fördern und die stereotypen Rollenbilder in Frage stellen können. Trotzdem ist die Berufswahl weiterhin stark vom Geschlecht geprägt, und noch immer behindern unsichtbare Barrieren häufiger die Karriere von Frauen als die von Männern (Gläserne Decke).
Ziel
Dieses Projekt untersucht, wie die Lehrerinnen und Lehrer die Lehrmittel für den Gleichstellungsunterricht einsetzen und wie dies mit ihrer eigenen Einschätzung der Gleichstellungsproblematik einerseits und mit ihrem Arbeitsumfeld anderseits zusammenhängt.
Dazu befragen die Forschenden Lehrpersonen und Schulleitungen einer relevanten Stichprobe in der Westschweiz mittels eines Fragebogens. Dieser erfasst den Umgang der unterschiedlichen Bildungsakteure mit dem Gleichstellungsthema sowie ihre Einstellungen dazu. Interviews mit Lehrerinnen und Lehrern ergänzen die Daten und geben Auskunft über die tieferliegenden Zusammenhänge zwischen Werten, Gleichstellungskonzepten und beruflicher Praxis. Ausserdem untersuchen die Forschenden in Interviews mit Bildungs- bzw. Gleichstellungspolitikerinnen und -politikern den spezifischen Kontext in jedem Kanton und gehen der Frage nach, welches Gewicht diesem Unterrichtsthema in den einzelnen Kantonen zugemessen wird.
Enseignement de l’égalité à l’école: pratiques et représentations enseignantes