Trotz vielfältiger, gleichstellungspolitischer Massnahmen hat sich die Situation für die Frauen wenig geändert. Ihr Bildungsstand sowie ihr Anteil an den Erwerbstätigen sind in der Schweiz in den letzten Dekaden zwar gestiegen. Dies hat aber nicht zu mehr Gleichstellung beim Lohn und bei den Karrieremöglichkeiten geführt. Frauen werden im Berufsleben nach wie vor diskriminiert.
Ziel
Ziel des Projekts ist es, Grundlagenwissen zur Entstehung und zur Steuerung von Massnahmen im Bereich der beruflichen Gleichstellungspolitik in der Schweiz zu schaffen. Dazu untersuchen die Forschenden politische Massnahmen von Bund und Kantonen, die auf die gleiche Teilhabe von Frauen und Männern an bezahlter Arbeit zielen. Dazu gehören Antidiskriminierungsmassnahmen (Gleichstellungsgesetz), Massnahmen zur aktiven Gleichstellungsförderung bei privaten und öffentlichen Arbeitgebern sowie Programme zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die Forschenden erfassen und klassifizieren existierende politische Initiativen und Massnahmen und analysieren vertiefend ausgewählte Fälle. Dazu führen sie standardisierte Befragungen sowie Interviews mit Betroffenen und Expertinnen und Experten durch und nehmen Dokumentenanalysen vor.
In das Projekt sind vergleichende Untersuchungen in Deutschland und Österreich integriert, da die beiden Länder ähnliche Geschlechterverhältnisse wie die Schweiz aufweisen. In Deutschland und Österreich allerdings liegt der Schwerpunkt in der Gleichstellungspolitik in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, während die Schweiz stärker auf Antidiskriminierungsmassnahmen fokussiert.
Entstehung und Steuerung von schweizerischen Gleichstellungspolitiken zur Erwerbsarbeit